Langeweile im Job: Boreout – der fiese Bruder vom Burnout

Was dich in diesem Artikel erwartet

Wer nicht gestresst ist, ist scheinbar nicht wichtig.

Und irgendwie gehört es ja auch zum guten Ton, gestresst zu sein.
Das hat ja schließlich auch einen viel höheren Unterhaltungswert, als beispielsweise: Langeweile.

Denn wer ist denn schon gelangweilt am Arbeitsplatz?

Doch kennen wir sie nicht alle? Die Kollegen, von denen wir gar nicht so genau wissen, was sie den ganzen Tag über machen und was genau ihre Aufgaben sind? Die zwar sehr gestresst wirken, bei denen „Stress“ aber eigentlich überhaupt keinen Sinn macht?

Und: Kennen wir das eventuell auch von uns selbst?

Willkommen in der Welt des Boreouts. Dem fiesen kleinen Bruder des Burnouts.
Was genau das ist, wie man ihn frühzeitig erkennt und was genau man dagegen machen kann, erfährst du in diesem Artikel.

 

Was ist Boreout?

Borerout ist der fiese kleine Bruder des Burnouts.
Allerdings sind wir hier nicht überfordert, sondern eher unterfordert.
Wir sind also regelrecht „ausgelangweilt“.

Der Prozess setzt schleichend ein.

Denn was anfangs süß und verlockend wirkt: „Entspannen“ am Arbeitsplatz – entwickelt sich langsam aber sicher zu einer abwärts führenden Spirale und kann dadurch zunehmend zum Problem werden.

 

Der Teufelskreis der Monotonie: Woran erkenne ich Boreout?

Der Boreout setzt sich zusammen aus drei Gefühlen:

Und diese 3 Gefühle spielen zusammen, wie ein Zahnrad:

Wer sich am Arbeitsplatz unterfordert fühlt, der langweilt sich irgendwann. Und wer sich permanent langweilt, der verliert das Interesse an seinen Aufgaben.

Doch was tun? Wir können ja nun nicht da sitzen und gelangweilt Löcher in die Luft starren.

Also entwickeln wir Strategien, wie wir die ganze Zeit beschäftigt wirken und ausgelastet aussehen. Um entweder die Lücken zu füllen, in denen wir nichts zu tun haben. Oder um uns die langweiligen Aufgaben vom Hals zu halten.

  • Wie surfen im Internet
  • Wir erledigen unseren Privatkrams
  • Wir chatten mit unseren Lieblingskollegen
 

Und so wirken wir nach außen hin beschäftigt und halten uns die Langeweile vom Hals.

Das fühlt sich erst einmal gut an.

Wir haben schließlich wenig zu tunkönnen entspannen, haben scheinbar viel Freizeit und
möglicherweise auch eine gute Bezahlung.

Und wenn wir unseren Freunden von unserer Situation berichten, beneiden uns die meisten.

Aber genau hier fängt die Spirale nach unten an.

Denn: die 8 oder 9 Stunden im Büro müssen wir trotzdem abreißen.
Und die fühlen sich immer und immer länger an.

 

 

Wie äußert sich der Boreout?

Die Symptome sind ganz ähnlich zu denen des Burnouts:
Wir fühlen uns träge, müde, lustlos, erschöpft, ausgebrannt und energielos.
Uns fehlt der Sinn in dem was wir tun sollen.

Und wir beginnen zunehmend auch uns selbst in Frage zu stellen: „Welchen Sinn habe ich überhaupt? Was soll ich hier?“.

Und damit nehmen unser Selbstzweifel zu und unser Selbstwert ab. Und es brennt die Frage auf der Seele: „Soll es das jetzt gewesen sein?

 

 

Ist Boreout gleichzusetzen mit Faulheit?

Denkbar wäre es.

Denn eine unserer Strategien ist es ja, den langweiligen Aufgaben aus dem Weg zu gehen.

Unsere Arbeit sozusagen zu vermeiden, indem wir nur so tun, als wären wir sehr beschäftigt.
Das liegt allerdings nur daran, dass wir grundsätzlich im falschen Job bzw. in der falschen Position gelandet sind. Oder dass das Arbeitsumfeld nicht zu uns passt. Oder wir einfach nicht den Sinn in unserer Arbeit erkennen.

Das bedeutet: Vom Boreout betroffene Menschen sind nicht faul, sondern sie wurden faul oder träge gemacht. 

Die Faulheit ist also nur ein Symptom. Und du bist zu viel mehr in der Lage!

 

Was kann ich tun? 

Drei Wege raus aus dem Boreout:

Du kannst nun 3 Dinge tun: Love it, Change it or Leave it.
(Zu deutsch: Lerne deine Situation zu lieben, verändere deine Situation oder verlasse sie.)

1. Love it: Versuch, deine Einstellung zu verändern.

Falls du momentan das Gefühl hast, dass dir der Sinn deiner Tätigkeit nicht ganz klar ist, geh in den Austausch mit deinen Kollegen, deinem Vorgesetzten und den anderen Abteilungen. Wenn wir das große Gesamtbild verstehen, verstehen wir auch die Bedeutung unserer Tätigkeit und können durch diesen Perspektivwechsel neue Motivation schöpfen. Manchmal verstärkt allerdings genau dieser Blick aufs große Ganze das Gefühl der Sinnlosigkeit. In diesem Fall geh zum nächsten Punkt: „Change it: Verändere deine Situation.“

2. Change it: Versuch deine Situation aktiv zu verändern.

Eine Möglichkeit: Such das offene Gespräch mit deinem Vorgesetzten.

Meist versuchen wir. unsere Unterforderung im Job zu vertuschen, weil wir beim Chef keinen falschen Eindruck erwecken wollen. Verständlich. Aber für beide Seiten nicht zielführend.

Denn nur, wenn dein Chef weiß, dass du dir mehr Verantwortung, andere Herausforderungen oder mehr Transparenz in der Bedeutung deiner Tätigkeiten wünschst, kann er für eine positive Veränderung sorgen.

Übernimm hier selbst die Verantwortung. Sag ihm also nicht nur, dass du unterfordert bist, sondern: denk selbst darüber nach, was du gern anders hättest und wie du dir deine Situation wünschen würdest. So könnt ihr gemeinsam eine Lösung finden, die im Anschluss an das Gespräch umgesetzt werden kann.

Wichtig dabei: Werde dir darüber klar, was du willst und was du nicht mehr willst.

Überlege dir, wie eine für dich zielführende Kommunikation mit deinem Chef konkret aussehen kann.
Und was für dich nötige Rahmenbedingungen sind, damit du dich langfristig wieder wohl fühlen kannst.

Sollte es partout keine Möglichkeit geben, deine Situation aktiv zu verändern, geh zum
nächsten Punkt: „Leave it: Verlasse deine Situation.“

3. Leave it: Berufliche Neuorientierung

Manchmal stecken wir einfach im falschen Job fest. Oder uns wurde durch eine
Umstrukturierung in der Firma eine Position zugeteilt, die einfach nicht zu uns passt. Oder wir fühlen uns in der Arbeitsumgebung sehr unwohl. In diesen Fällen ist eine Umorientierung
sinnvoll. 

Das kann eine andere Abteilung, ein neuer Arbeitgeber oder in eine gänzlich neuer Job sein.

In der Regel gibt es drei Kriterien, die bestimmen, wie glücklich wir mit unserem
Arbeitsalltag sind: Sinn, Zeit und Geld.

Wenn wir diese Faktoren in einem guten Gleichgewicht halten, haben wir kein Boreout zu befürchten.

Wichtig dabei: Überlege dir daher genau, welche Themen dir wichtig sind und was du gern verändern möchtest, bevor du dich neu bewirbst.

 

Mein Tipp:
Schau dir hierfür gern meinen Guide an „Der Job, der zu mir passt – in 7 Schritten“. (Coming soon)
Und wenn du gern ein paar Impulse von mir persönlich bekommen möchtest, dann buch dir hier sehr gern ein online-Meeting (kostenfrei) direkt hier in meinem Kalender.

Herzliche Grüße, 

Deine Nora

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